Stolz

Ich bin (lei­der) über­haupt kein sport­li­cher Mensch. Mei­ne Kon­di­ti­on ist so gut wie nicht vor­han­den und sobald ich mal mehr als 5 Minu­ten jog­gen oder auf irgend­ei­nem Aus­dau­er­ge­rät ver­brin­gen soll, kann man eigent­lich gleich Sau­er­stoff für mich bereit­stel­len. Ja, so schlimm ist es!

Nun ist es so, dass ich ein Fahr­rad brau­che und wie der Zufall so will stand bei mei­nen Eltern noch eines in der Gara­ge. Das woll­te ich heu­te abho­len. Eigent­lich hat­te ich geplant mit der Fahr­rad zur nächs­ten Stra­ßen­bahn­hal­te­stel­le zu fah­ren und es dann mit der Bahn mit­zu­neh­men. Das wäre mehr als typisch für mich gewe­sen. Doch dann fing ich an zu über­le­gen, wo ich eigent­lich lang­fah­ren müss­te, wenn ich mit dem Rad nach hau­se fah­ren wür­de. Man muss dazu sagen, dass mei­ne Eltern am ande­ren Ende der Stadt woh­nen. Und dann pack­te mich der Ehr­geiz.

Da ich mich aber nicht in allen Ecken der Stadt aus­ken­ne, haben mei­ne Mama und und mei­ne Schwes­ter mit mir auf dem Stadt­plan die pas­sen­de Stre­cke raus­ge­sucht. Obwohl kei­ner geglaubt hat, dass ich wirk­lich die gan­ze Stre­cke fah­ren wür­de.

Ich war 45 oder 60 Minu­ten unterwegs…und dann war ich da…komplett durch­ge­schwitzt aber kom­plett mit dem Rad!

2 Mal muss­te ich wirk­lich anhal­ten; Ein­mal, weil ich einen fal­schen Abzweig genom­men hat­te und mein Fahr­rad nun über eine Leit­plan­ke heben muss­te um wei­ter­zu­kom­men und ein­mal, weil mir der extre­me Wind mei­ne Müt­ze vom Kopf geweht hat (Hin­weis an alle: Kei­ne Schirm­müt­zen zum Rad­fah­ren bei star­kem Wind!).

Als ich zuhau­se in die Ein­fahrt bog war ich wahn­sin­nig glücklich…und STOLZ! Ja, ich bin stolz auf mich!

Und mit mir hat sich übri­gens mei­ne gesam­te Fami­lie gefreut als ich dann ange­ru­fen und ver­kün­det habe, dass ich jetzt zuhau­se bin :)